Reiseroute: Inle See  → Yangon →  Ranong (Thailand)

Yangon (ehemals Rangun) ist mit rund 5,2 Millionen Einwohnern die größte Stadt und das industrielle Zentrum des Landes. Bis zum Jahr 2005 war Yangon die Hauptstadt Myanmars, dann wurde der Regierungssitz nach der aus dem Boden gestampften Stadt Naypyidaw verlegt, aber so richtig als Hauptstadt hat sich das nicht durchgesetzt. Ich habe Yangon eigentlich nur aus drei Gründen auf meine Liste der Besuchsorte gesetzt. Zum einen finde ich, wenn man ein Land besucht, dann sollte man auch mal in der Hauptstadt gewesen sein, und das war Yangon für mich. Zum anderen ist die Stadt leicht zu erreichen und hat einen Flughafen, so dass ich einfach weiter nach Ranong in Thailand kommen konnte. Und letztendlich wollte ich mir auf der thailändischen das notwendige Visum für meine Weiterreise beschaffen. Dieser Punkt hat aber nicht geklappt, da ich zwischen den Jahren vor Ort war und die Botschaft geschlossen hatte. So reiste ich dann ohne Visum mit einer 4-wöchigen Aufenthaltserlaubnis ein und lies diese in Ranong um 4 Wochen verlängern, das hat dann auch funktioniert.

Am Inle See kam ja ein weiterer Grund zum Besuch von Yangon, hinzu, meine geliebte Kleinbildkamera RX100 wurde defekt. Ich wollte einen Ersatz kaufen und den konnte ich in Asien höchstens in Großstädten erwarten. Auch in Yangon war die Auswahl gering und die Preise vergleichsweise hoch. So endete ich für etwas 200€ bei einem Kompromiss, einer Sony Kleinbildkamera HX60. Ich fand die aber so schlecht, dass ich sie nach meiner Rückkehr umgehend verschenkt habe, verkaufen hätte sich in Deutschland kaum gelohnt. Die Bilder der HX60 waren aber zumindest besser als die meines billigen Smartphone Motorola G6, dass ich nie zum Fotografieren erworben habe, sondern eigentlich nur für WhatsApp.

Allzuviel habe ich in den 5 Tagen nicht unternommen, ich war ja mit der Suche nach einer neuen Kamera und dem vergeblichen Besuch der Botschaft schon mehr als einen Tag beschäftigt. Tempel und Pagoden hatte ich auch eigentlich in den letzten Wochen genug gesehen, so beschränkte ich mich auf die vom Hotel aus leicht erreichbaren und bekanntesten Bauwerke. Dazu kamen dann einige Spaziergänge, um die Athmosphäre der Stadt aufzusaugen. Was ich mir allerdings nicht entgehen lassen wollte, war die Zugfahrt mit dem Circular Train rund um die Stadt.
Sehenswürdigkeit Beschreibung
 Reise Bei der Reise vom Inle See versuchte ich etwas Neues, ich nahm den Nachtbus. Das hat schon Vorteile, denn man verliert nicht einen ganzen Tag im Bus und man spart sich eine Übernachtung im Hotel. Da sich die Sitze fast komplett umlegen lasssen, kann man auch halbwegs gut schlafen. Gewohnt habe ich im relativ zentral gelegenen Rose Hill Hotel. Das Zimmer war relativ schmutzig, bei dem Preis nicht weiter zu empfehlen. Wie so oft in Asien gab es auch Probleme beim Zahlen mit der Kreditkarte gab. Statt 25€ die Nacht wurden dann 28€ verlangt. Es nervt einfach, wenn man etwas bucht, einen Preis und Zahlungsbedingungen genannt bekommt und dann beim Check-Out feststellen muss, dass man die vereinbarten und zugesicherten Leistungen nicht bekommt.
 Eindrücke

Hier unter Eindrücke habe ich die Aufnahmen gesammelt, die mir zufällig vor die Linse liefen oder ein paar der wenigen empfohlenen Sehenswürdigkeiten, die keinen religiösen Hintergrund haben. Einen netten Bericht findet man bei Sommertage, das Angebot für einen 3-stündigen Stadtrundgang für 12€ bei Tripadvisor.

Empfohlen wird oft der Aung San Markt, aber den fand ich total touristisch. Im Gegensatz zum Rest von Myanmar war man hier überall auf Zahlung mit Kreditkarte eingestellt. Ich fand viel schöner und authentisch einen Markt in China Town. Man sah in der Stadt auch viel einstmals prunkvolle Gebäude im Jugendstil, aber die meisten waren in extrem schlechten Zustand, der Geldmangel ist deutlich sichtbar. Ein Ausnahme bildet das Stadtzentrum, die Altstadt mit Kolonialgebäuden wie Rathaus und Gerichtshof. Für einen Spaziergang fand ich auch den Aung San Park mit dem Utopia Tower ganz interessant.

 Tempel Wie bereits erwähnt, habe ich keinen wirklich großem Wert auf die Besichtigung von Tempeln mehr gelegt. Natürlich wollte ich die bekannteste Shwedagon Pagoda ansehen, die vor allem auch in der Nacht durch ihre Beleuchtung empfohlen wird. Tagsüner hat das Besichtigen geklappt und war beeindruckend, aber in der Nacht habe ich mich nicht aufraffen können. Geplant besucht habe ich auch den Chaukhtatgyi Buddha Tempel mit dem riesigen liegenden Buddha. Ferner war ich geplant in der Sule Pagoda, aber die hat mich nicht vom Hocker gerissen. Mehr oder weniger zufällig bin ich noch in die Maha Kyay Thun Pagoda, die Awai Yar Pagoda und die Nga Htat Kyee Pagoda, einen Chinesischer Tempel und ein Buddhistisches Kloster gestolpert. Das hat dann aber wirklich gereicht.
 Circular Train Mit dem Circular Train kann man normalerweise in rund 3 Stunden ungefähr 45km rund um Yangon fahren. Leider war bei meinem Aufenthalt die Ostumgehung wegen Reparaturarbeiten gesperrt, so konnte ich nur vom Hauptbahnhof bis zur Endstation Hlawga fahren, einem total verdreckten Kaff. Danach ging es die gleiche Strecke wieder zurück. Bezahlt habe ich 200 Kyat (rund 12Cent), weiß aber nicht mehr, ob das für jeden Streckenabschnitt anfiel. In Hlawga stieg ich aus und habe mir ein wenig die Gegend angesehen, dann ging es mit dem nächsten Zug zurück. Im Zug sieht man alles, was man auch erwarten würde. Etliche Touristen, Verkäufer von Ess- und Trinkwaren, Musiker, Schüler, Arbeiter auf dem Arbeitsweg und natürlich Menschen vom oder zum Einkaufen. Einfach interessant zum Anschauen und Erleben. Dazu auch das Verständnis zum Umweltschutz, die Styroporverpackungen und Plastikflaschen der gekauften Artikel werden einfach in den Zug oder aus dem Fenster geworfen. Die im Zug kickt der Schaffner dann durch die offen Tür, einfach ätzend. Einen guten Bericht von dieser Tour mit ein paar Tipps zum Verhalten findet man auch bei Faszination Südostasien.