Reiseroute: Hsipaw  → Bagan →  Inle See

Bagan ist eine historische Königsstadt mit über 2000 erhaltenen Sakralgebäuden. Der von Tempeln bestandene Bereich erstreckt sich über rund 36 km² in einer versteppten Landschaft 155 km südwestlich von Mandalay. Die Region ist derzeit sicher das wichtigste Ziel für Touristen in Myanmar. Auf meiner Reise durch Myanmar war Bagan die Region, die mir mit Abstand am Besten gefallen hat, absolut empfehlenswert.

Es gibt Fahrten über Bagan mit dem Heißluftballon, aber die verlangen für 45 Minuten mindestens 350$. Das ist wirklich zu viel, das sind ja umgerechnet mehr als 2 Monatsgehälter. Eine Ballonfahrt bekomme ich für den Preis in den Alpen auch, und die Aussicht ist da sicher imposanter. Zum Vergleich, in Angkor Kambodscha wurden gleichlange Ballonfahrten zu einem Drittel des Preises angeboten.

In Bagan gibt es so viele Tempel und Pagoden, man kann beim besten Willen nur einen Teil der bedeutesten Bauwerke besichtigen. Viele sind auch deutlich vom Verfall bedroht und das Betreten ist verboten und teilweise wegen Einsturzgefahr sogar lebensgefährlich. Mich hat die Masse der Pagoden fast erschlagen und manchmal hatte ich den Eindruck, wenn man nun ein Blatt vom Boden aufhebt, dann deckt man selbst darunter eine weitere kleine Pagode auf.

Toll fand ich den Scooter-Verleih. Die Dinger waren elektrisch betrieben und ab 2,50€ pro Tag zu mieten. Das war umweltfreundlich und man hatte nicht den Gestank und das Geknatter wie auf vielen Thailändischen Inseln. Nachteil war, dass die Reichweite auf etwa 40km begrenzt war, aber das reichte für meine Unternehmungen aus. Nur am Abend musste man sie dann zum Aufladen wieder zum Verleiher zurückbringen.

Es gab zahlreiche Führungen, die angeboten wurde. Ich fand die allerdings allesamt zu teuer. Beispiele waren eine Führung mit dem e-Bike zu Tempeln in der Umgebung für 60€ oder eine geführte Tagestour zum nahe gelegenen Vulkan Mount Popa zu 85€. Wenn man das in Relation von den durchschnittlichen Monatslöhnen von 200€ setzt, ist das schon heftig, da hier ja Gruppen von 8 oder mehr Teilnehmern gebildet werden. Außerdem interessieren mich Hintergründe meist nicht so sehr und vor allem kann ich mir die eh nicht merken. Ich setze mich lieber an einen Ort, der mir gut gefällt, und beobachte Land und Leute so lange, wie ich will.

Man beachte, dass das Erdbeben der großen Stärke 7,7 am 28.03.2025 viele der gezeigten historischen Bauwerke stark beschädigt oder leider sogar vollständig zerstört hat. Aufgrund der politischen Verhältnisse durch die Militärdiktatur, die anhaltenden Bürgerkriege und der Armut des Landes ist mit einer Restauration vorerst leider nicht zu rechnen.

Sehenswertes bei der Anreise und in der Region Bagan
Sehenswürdigkeit Beschreibung
 Reise

Die Reise von Hsipaw war in diesem Fall etwas aufwendiger, da ich einen Zwischenstopp in Mandalay einlegen musste, den ich auch noch hier dokumentiere. Gewohnt habe ich 6 Nächte für 23US$ pro Nacht in Old Bagan im WEStay Boutique House. Es war nett, nicht sehr groß, sauber und ziemlich zentral. Das einzig störende waren die Angestellten, die am Morgen schon ab 6 Uhr lauthals gut hörbar im Hof diskutierten. Problematisch war auch die Bezahlung. Obwohl Kreditkarte als Zahlungsmittel angegeben war, wurde das in letzter Minute abgelehnt und ich musst noch einen entfernten Automaten aufsuchen und zu einem betrügerisch schlechten Umrechnungskurs gezwungen.

 Bootsfahrt

Die Bootsfahrt der 130km von Mandalay nach Bagan war eine Tagestour mit einem Zwischenaufenthalt im Töpferdorf Yan Da Bo Village. Berichte und Angebote über diese Bootsfahrt findet auch bei Tripadvisor. Angeboten wurden auch mehrtägige Luxusreisen auf Hotelbooten, aber die kamen für mich sowieso nicht in Frage. Meinen eigenen ausführlichen Bericht kann man bei Interesse gerne hier einblenden.

Zunächst wollte ich mir ein Ticket für das angeblich verkehrende und viel preiswertere Slow Boat besorgen. Leider ist es mir nicht gelungen, eins aufzutreiben beziehunsweise die Verkaufsstelle für Tickets zu finden. So habe ich das Expressboot über das Internet bei TripAdvisor gebucht. Ich hatte vorab ja den Voucher von TripAdvisor und das Ticket der Reederei per Email erhalten, und die Check In Zeit unterschied sich m 30 Minuten, was am frühen Morgen um 6 Uhr für mich schon von Bedeutung ist. Ich war als vorsichtiger Mensch schon 10 vor 6 da und sah als erster Passagier den schon in die Jahre gekommenen Kahn. Mir wurde mein Platz C1 zugewiesen, was sich als völlig unnötig herausstellte. Das Boot war für sicher mehr als 70 Passagiere ausgelegt, an Bord aber entdeckte ich gerade 8 zahlende Personen. Kein Wunder, dass der Preis dann mit offiziellen 42US$ für die Verhältnisse in Myanmar doch recht hoch angesetzt ist, dafür bekommt man fast einen Inlandsflug.

Gleich nach dem Ablegen gab es ein relativ enttäuschendes Frühstück mit Toast, Butter, Marmelade, einem hart gekochten Ei, Kuchen, Banane, Tee, Nescafé. Nach einer Weile kamen wir an Sagaing vorbei, die vielen Pagoden vom Schiff aus zu sehen war schon interessant. Leider war es zu dem Zeitpunkt noch relativ dunstig und auch kühl. Im weiteren Verlauf war die Fahrt dann recht eintönig, viel Abwechslung boten die Ufer nicht.

Gegen 8:30 wurde es langsam warm genug, um sich auf dem Sonnendeck zu vergnügen. Gestört würde das allerdings durch fehlende weiche Auflagen auf den harten Holzliegen und vor allem dem dröhnenden Außenbordmotor. Der Kahn tuckerte schon recht gemütlich vor sich hin, mit einem Expressboot wie bei einer Fahrt von Phom Phen nach Chau Doc hatte das nichts zu tun, was mir persönlich aber zu Gute kam.

Von dem in der Ankündigung dargestellten Leben der Einwohner am Fluss bekam man wenig mit, und unser Guide hatte scheinbar eine harte Nacht hinter sich und verschlief weite Teile des Morgens. Aber was hätte er uns auch erzählen sollen? Um 11:00 Uhr gab es schon ein kleines schmackhaftes Mittagsbuffet mit den üblichen Zutaten wie gebratenem Reis und Nudeln, Gemüse und Fleisch, zum Nachtisch Papaya, Wassermelone und einen Reiskuchen.

Gegen 12:30 besuchten wir für rund eine Stunde Yan Da Bo Village, das durch seine Töpferarbeiten zu einem gewissen Wohlstand gekommen zu sein scheint. Wir sahen dem Formen einer Vase und eines Kochtopfes zu und betrachteten die großen mit Stroh betriebenen Brennöfen. Am Nachmittag gab es dann nochmals Nescafé und Tee, dazu das restliche Obst und Kuchen vom Mittag, zusätzlich eine Art Gebäck und gekochte Maiskolben.

Am Abend fuhren wir dann in einen schönen Sonnenuntergang und legten kurz vor 18 Uhr nach insgesamt 11 Stunden am Pier in Bagan an. Am Pier gab es wieder das übliche Gezeter mit den Taxidiensten, ich konnte mir ausnahmsweise eins teilen, so kam ich für Kyat 8.000 zu meinem Gästehaus. Das macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, ich hoffe, das Zimmer ist ruhig, liegt halt im Erdgeschoss. Bin dann erst Mal zum Essen gegangen, morgen orientiere ich mich ein wenig. Das Hotel will für die e-Scooter 8.000 am Tag, im Internet stand etwas von 5.000, werde Mal herumfragen. [X]

 Sehenswürdigkeit Andere echte Sehenswürdigkeiten als religiöse Stätten gibt es hier eigentlich nicht, daher findet man hier nur ein paar wenige Bilder aus dem täglichen Leben und ein paar Orte, die sich etwas von den anderen unterscheiden. Da ist zum einen ist da der relativ neue und erst 2005 eröffnete Nan Myint Tower, der aus 60m Höhe eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung bietet. Dann hat man den Lawakanada komplex direkt am Fluss Irawady mit Pagode und Teich. Letztendlich gibt es das Gebiet um den Nyaung Lat Viewpoint mit gutem Blick auf Sonnenauf- und Untergang, wo man am Morgen zahlreiche Heißluftballons am Himmel beobachten kann.
 Tempel 1 Ich habe über 30 Tempel und Pagoden besucht und wenn man nur 2 Fotografien pro Ort macht, sind das schon mehr, als ich in einer Kategorie haben möchte. Da mein Maximum an Aufnahmen bei etwa 40 liegt, gibt es 2 Gruppen an Tempeln, die lediglich aufgrund dieses willkürlichen Maximums eingeführt wurden. Hier geht es zu den Aufnahmen der Tempel Gruppe 1. In dieser Gruppe sind die Fotos von Ananda Phaya, Bupaya Pagoda, Dhammayangyi Temple, Gawdawpalin Temple, Gu Byauk Nge, Mya Zedi Pagoda, Shwe Chan Thar Phaya, Shwesandaw Pagoda, Su Taung Pyipahay, Sulamani Temple und Temple 1174.
 Tempel 2 Ob ein Tempel nun zur letzten Gruppe oder hier zu Tempel Gruppe 2 gehört ist nur willkürlich entschieden. Auch in der Google Maps Karte oben habe ich nicht alle Orte gefunden und eingetragen. Der Rest der Tempel, die ich hier dukumentiere, sind Ashe Petleik Pagoda, Bulethi, Dhamm Ya Zika Pagoda, Htilminlo Temple, Iza Gawna Pagoda, Lawakanada Pagoda, Lemyethna Tempel, Nanda Mannya Temple, Narathihapatae Hpaya, Shwe Zigoiv Zedi, Tha Beik Hmauk Gu Hpaya, Tha Kya Pone, Thitsarwadi Temple und Winido Temple.